Lissabon ist mit ihren circa 550 Tausend Einwohnern bei weitem keine sehr große Stadt. Allerdings kommt es einem so vor, wenn man einmal mit den verfügbaren öffentlichen Verkehrsmitteln durch die einzelnen Stadtteile und Randbezirke fährt. Zum Beispiel mit einem Tagesticket für Zug, Bus, Metro und Bahn.

Unser Ausflug startet mit dem obligatorischen Uber-Ruf zum Bahnhof Sao Pedro do Estoril, wo wir uns ein Tagesticket gönnen und mit dem Zug erstmal bis zur Endhaltestelle in Lissabon Cais de Sodré fahren. Von dort laufen wir zum Praça Luís de Camões, einem Platz eingekreist von mit Autos vollgestopften Straßen, auf denen zusätzlich die Lissabon-typischen Trams ihre Fahrgäste einsammeln wollen - vorrangig Touristen, und wäre es nicht so mühselig, stünden wir wohl ebenfalls für einen Platz in einer der Trams an.

Praça Luís de Camões

Also geht es erstmal zu Fuß weiter bergauf, bis wir ein nettes Burger-Restaurant finden und etwas essen. Die Preise sind stattlich, aber die Burger auch. Von unserem Fensterplatz beobachten wir das Treiben - sowohl draußen, wie auch drinnen. Das Lokal scheint bei Geschäftsleuten sehr beliebt zu sein.
Wir ziehen weiter zum Carmo Archaeological Museum - einer Kirchenruine ohne Dach - in der wohl archeologische Exponate besichtigt werden können. Wir gehen nicht hinein und folgen stattdessen einem Weg außen vorbei, der zu einem der bekannten Stadtaufzüge führt. Von hier oben hat man einen bemerkenswerten Blick in die tief unten liegenden Straßenschluchten und über die Dächer der Stadt.

Über den Dächern Lissabons

Den Weg hinunter schaffen wir auch ohne Aufzug, und schon stehen wir auf dem Praça do Rossio, an dessen Kopf sich das Nationaltheater befindet. Der markant gepflasterte Boden ergibt ein Wellenmuster, welches von oben gut zu erkennen ist. Von hier nehmen wir einen Bus und lassen uns irgendwohin fahren. Vorbei am Hafen für Fracht und Passagiere - mindestens drei riesige Kreuzfahrtschiffe liegen hier vor Anker - geht es auf und ab in Wohnbezirke für gut und weniger gut betuchte Einwohner, am Flughafen vorbei und schlußendlich zum Bahnhof Oriente, wo wir in die Metro umsteigen.

Parque das Nações in der Nähe des Bahnhofs Oriente

Mit der Linha Vermelha fahren wir nach Alameda, von dort mit dem Bus weiter nach ... Am Ende des Tages sind wir mit fünf Zügen, zwei Bussen und vier Metros gefahren. Jedoch mit keiner Tram.

tl;dw